Im Fluss – und was das Schreiben damit zu tun hat.

Es ist so schön, das wieder zu erleben: ich bin im Fluss (oder im Flow, wie es so schön heißt).

Die Beschäftigung mit den Themen der Bildungswissenschaft fällt mir nicht nur leicht, nein, ich habe auch das Gefühl, endlich mal wieder angekommen zu sein und immer mehr wissen zu wollen. Kritische Fragen zum Text zu stellen, ist momentan nicht nur leicht, sondern auch inspirierend und in gewisser Weise euphrodisierend.

Wie es kommt? Ich habe die ganzen angelesenen Vorurteile zum aktiven und passiven Lernen beiseite geschoben und mich auf die Vorgehensweisen besonnen, die mir schon während der Schulzeit und der Ausbildung mehr als gute Dienste geleistet hatten.

Schon mehrfach hatte ich hier berichtet, wie wichtig für mich das Schreiben beim Lernen ist und wie  aufwändig es doch ist. Heute kann ich sagen, dass die nicht-schriftlichen Lernversuche mir nicht nur nicht geholfen, sondern auch geschadet haben. Natürlich dauert das Lernen durch Schreiben eine gewisse Zeit, aber es ist für mich einfach nachhaltiger: Dinge, die ich aufgeschrieben oder aufgezeichnet (im Sinne von Malen) habe, bleiben mir einfach deutlich besser im Gedächtnis haften. Selbst dann, wenn ich mich darauf beschränke, Textpassagen wörtlich abzuschreiben. Und auch, wenn in vielen Ratgebern steht, dass Abschreiben sowas von passiv und unnütz ist: ich erlebe das für mich anders.

Fazit: nicht immer nur auf das hören, was Andere sagen, sondern auch in sich hineinhorchen, was einem selbst liegt.

Was Lernen mit Schreiben zu tun hat

So ziemlich jeder Lernender kennt das: kaum schreibt man einen Pfuschzettel, schon fängt man an, zu verstehen, was man da schreibt. Das mag nicht immer so sein, aber ich wette, jeder hatte schon mal solche Momente.

So ist das auch bei mir, teilweise so stark, dass das Schreiben für mich, neben der Verwendung von Farben und Skizzen, eines der wichtigsten Lernwerkzeuge ist:

  • Lese ich einen schwierigen Text, dann schreibe ich Textpassagen, die ich nicht verstehe ab. Dabei passiert etwas Magisches, denn wenn ich den Satz aufgeschrieben habe, merke ich, dass ich den Gedankengang meistens verstanden habe. Es ist, als würde das Abschreiben bei mir den Verstehensprozess unterstützen. Denn: das bewusste Abschreiben gibt mir den Fokus und anscheinend die Möglichkeit, mich in die Gedanken des Verfassers „einzuklinken“.
  • Habe ich Schwierigkeiten, ein Thema zu verstehen, versuche ich, so zu tun, als müsste ich das Thema nicht für mich lernen, sondern lediglich anderen nahebringen. Dazu entwerfe ich einen „besseren“ Lehrtext. Mit Skizzen, teilweise Comics, Infokästen. Mir reicht es meistens, aufzuschreiben, was ich besser machen würde. Das hilft mir, herauszufinden, wo meine Verständnisprobleme liegen. Und das wiederum hilft mir, entsprechend andere Quellen aufzutun.
  • Auch beim Verfassen von Hausarbeiten schreibe ich lange von Hand, dazu dann aber in einem anderen Blogeintrag mehr.

Lernen geht bei mir durch die Hand. So seltsam es für manche klingen mag: mit Stift und Papier gelingt mir das Lernen leichter.

Lernkartei-Software – Mnemosyne

Da scheine ich etwas gefunden zu haben, das passt: Mnemosyne.

Es erfüllt alle meiner Anforderungen.

So ganz zufrieden bin ich aber nicht:

  • Das Anlegen von Kategorien ist nicht intuitiv
  • Der Export gefällt mir nicht: zwar kann ich Karten mit Bildern erstellen, allerdings werden diese nicht mitexportiert, sondern lediglich der Pfad zu dem Bild gespeichert. Das ist recht unschön, lässt sich aber umgehen.

Ich teste aber trotzdem mal weiter, denn insgesamt mag ich dieses puristische Programm.

Vorbereitung für Algorithmische Mathematik – Organisatorisches

Als nächstes steht der Leistungsnachweis für 1142 Algorithmische Mathematik auf dem Plan.

Hier das Organisatorische:

Ort und Zeit:

Hilfsmittel:

  • DIN A4 Blatt mit handschriftlichen Aufzeichnungen (beidseitig)
  • wissenschaftlich-technischer, nicht programmierbarer Taschenrechner

Mitzubringen:

  • Papier (unbeschrieben)
  • Schreibzeug
  • Studentenausweis
  • Personalausweis

Wissenswertes:

Es handelt sich wahrscheinlich wieder um eine Auswahlklausur, d.h. 1/3 der Punkte reicht zum Bestehen aus.

Class Time is Priceless – Studientage

so lautet der Titel eines kurzen Artikels von TrustyGuides.

Auch wenn es in dem Artikel darum geht, wie man sich am besten auf eine Unterrichtsstunde vorbereitet und das beste aus ihr herausholt, enthält alleine schon die Überschrift sehr viel Wahrheit.

Alleine schon nur im Unterricht zu sitzen, bringt mich dem Stoff schon näher – selbst ohne Vorbereitung.

Der Unterricht – also mit anderen Menschen zusammen in einem Raum zu sitzen und einem Lehrer zu folgen – ist das, was mir am Meisten fehlt an der Fernuni…

Nicht nur, dass mir der Stoff „vorgekaut“ wird (das wird er auch in den Studientexten), sondern vor allem die Interaktion ist es, die mir fehlt: das Fragen, das Erklären, das Lachen…

Das kann auch die beste Newsgroup oder moodle nicht ersetzen. Das alles ist schriftliche Kommunikation und wirkt so furchtbar weit weg.

Deshalb sind die Studientage so unheimlich wichtig. Hier geht es nämlich genau darum: zusammen mit mehreren anderen den Stoff verstehen und sich auf die Klausur vorbereiten. Email-Adressen werden ausgetauscht und man kommt an neue Kontakte. Hürden werden abgebaut, sowohl zum Stoff als auch zu den Lehrenden.

Dass auch mal der ein oder andere Hinweis fällt, was klausurrelevant ist und was weniger, ist ein zusätzlicher Bonus.

Also: wann immer möglich und wann immer angeboten: besucht die Studientage!