Was Lernen mit Schreiben zu tun hat

So ziemlich jeder Lernender kennt das: kaum schreibt man einen Pfuschzettel, schon fängt man an, zu verstehen, was man da schreibt. Das mag nicht immer so sein, aber ich wette, jeder hatte schon mal solche Momente.

So ist das auch bei mir, teilweise so stark, dass das Schreiben für mich, neben der Verwendung von Farben und Skizzen, eines der wichtigsten Lernwerkzeuge ist:

  • Lese ich einen schwierigen Text, dann schreibe ich Textpassagen, die ich nicht verstehe ab. Dabei passiert etwas Magisches, denn wenn ich den Satz aufgeschrieben habe, merke ich, dass ich den Gedankengang meistens verstanden habe. Es ist, als würde das Abschreiben bei mir den Verstehensprozess unterstützen. Denn: das bewusste Abschreiben gibt mir den Fokus und anscheinend die Möglichkeit, mich in die Gedanken des Verfassers „einzuklinken“.
  • Habe ich Schwierigkeiten, ein Thema zu verstehen, versuche ich, so zu tun, als müsste ich das Thema nicht für mich lernen, sondern lediglich anderen nahebringen. Dazu entwerfe ich einen „besseren“ Lehrtext. Mit Skizzen, teilweise Comics, Infokästen. Mir reicht es meistens, aufzuschreiben, was ich besser machen würde. Das hilft mir, herauszufinden, wo meine Verständnisprobleme liegen. Und das wiederum hilft mir, entsprechend andere Quellen aufzutun.
  • Auch beim Verfassen von Hausarbeiten schreibe ich lange von Hand, dazu dann aber in einem anderen Blogeintrag mehr.

Lernen geht bei mir durch die Hand. So seltsam es für manche klingen mag: mit Stift und Papier gelingt mir das Lernen leichter.

Ein Kommentar zu “Was Lernen mit Schreiben zu tun hat

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