Zwischenstand

Das ist nicht so leicht, dass mit dem entspannter Studieren.

Am Anfang des Semesters bin ich nämlich in mein altes Schema verfallen – mit den bereits bekannten Schwierigkeiten. So ist das mit den Gewohnheiten.

Mittlerweile habe ich mich umgestellt und bin überrascht, wie gut das geht.

Was habe ich geändert?

  1. Ich habe mir vor Augen geführt, dass ich jemand bin, dessen Wissenserwerb und Verständnis mit dem Schreiben einhergeht und das deswegen auch wieder eingeführt. Ja, es mag länger dauern und eine Menge Papier und Tinte erfordern, dafür fühlt sich das Lernen durch ab- und aufschreiben für mich einfach richtig und auch leicht an. Das ist wieder der Lernflow, den ich aus meiner Schulzeit und von den Hausarbeiten in Germanistik kenne.
  2. Ich trenne mittlerweile strikt zwischen Beruf und Studium: ich nehme keine Studienbriefe mehr mit auf die Arbeit (für die Mittagspause). Außerdem sorge ich dafür, dass zwischen Arbeit und Studium auch etwas Erholung liegt, beispielsweise mit Zentangle. Auch, wenn sich Zentangle so anhört, als wäre es Esoterik-Schwachfug: mich holt es relativ flott aus dem Berufsmodus und ich kann die Arbeit hinter mir lassen.
  3. Anwendung der Salami-Taktik: jeden Tag bearbeite ich eine Reflexionsaufgabe aus dem Studienbrief. dafür schreibe ich zu jeder Reflexionsaufgabe diejenigen Textabschnitte aus dem Studienbrief raus, die zur Frage passen. Ergänzt wird das mit Textpassagen aus Zusatzliteratur. Das ist machbar. An Wochenenden und an Feiertagen bearbeite ich übrigens zwei Reflexionsaufgaben.
  4. Ich habe mich jetzt schon verbindlich darauf festgelegt, dass ich die Klausur zu Modul 1A schreiben werde. Offengelassen habe ich mir, ob ich auch die Klausur zu 1B schreiben will. Letzteres werde ich nur machen, wenn ich neben 1A noch genügend Zeit habe (das sieht momentan nicht so aus).

Einerseits treibe ich mehr Aufwand als früher, da das Schreiben doch auch zeitintensiv ist. Andererseits verbringe ich keine Zeit mehr mit dem Spagat zwischen Uni und Beruf: beides hat seine eigene Zeit und es wird nicht vermischt. Dadurch habe ich deutlich mehr Energie, fokussiert etwas für die Uni zu tun.

Also Zwischenfazit: nach anfänglichem Holpern läuft es jetzt ziemlich gut (und ich freu mich schon auf die Klausur).

Was ich im SS 14 erreichen will

Da hat das alte Semester noch nicht richtig aufgehört und ich bin schon mittendrin im Sommersemester.

Was habe ich dieses Semster vor:

  1. Entspannter Studieren: ich werde mehr experimentieren, wie ich effektiv lernen kann, ohne mich dabei zu sehr unter Druck zu setzen. Nicht mehr alles auf einmal wollen, sondern meine Kraft bündeln. Ich möchte wieder den Spaß am Studium haben, mit dem ich angefangen habe.
  2. Meinem Ziel näher zu kommen, mich in dem Bereich des computerunterstützten Lernens, Lehrens und Wissensmanagement/darstellung überhaupt weiter zu bilden. Deshalb auch ursprünglich die Kombination der beiden Studienfächer.
  3. Nur Bildungswissenschaft: ich werde dieses Semester nichts für die Informatik tun. Bisher habe ich den Spagat versucht zwischen BiWi und Info, mit dem Ergebnis, dass ich mich schlussendlich nur heillos überfordert habe. Tat ich etwas für BiWi, dann hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil der Abschluss für Info in deutlich greifbarer Nähe liegt und ich dort bereits Vorkenntnisse habe. Tat ich etwas für Info, dann hatte ich das Gefühl, vom Technik-Thema gar nicht mehr weg zu kommen, schließlich habe ich sowohl eine abgeschlossene Ausbildung als auch einen Job im IT-Bereich. Keine Abwechslung zu haben, war sehr ermüdend. Dieses Semester möchte ich mich ganz ohne schlechtes Gewissen den Bildungswissenschaften widmen. Das Thema bietet eine interessante Abwechslung und auch damit komme ich meinem Ziel näher.

Wochenrückblick KW 42 2012

Unizeit letzte Woche: hab‘ ich nicht gezählt, war aber nicht viel.

Ich verbringe immer noch viel Zeit im Krankenhaus (im Urlaub jetzt etwa 1,5 Stunden am Tag) vor der Intensivstation. Wenn alles gut geht, wird das auch noch eine ganze Weile (2 Monate oder mehr) so gehen, wenn es nicht gut geht, habe ich dann plötzlich wieder viel Zeit… Hoffentlich geht alles gut!

Mittlerweile habe ich festgestellt, dass „leichte Kost“ doch zu lesen geht, während ich warte. Das ist dann hauptsächlich BiWi. Das bedeutet für dieses Semester, dass ich Informatik zurückstelle und mich wohl nur an 1618 (Einführung in OOP) versuche, vielleicht auch an Sicherheit im Internet I + Ergänzungen. Im Fokus steht jetzt aber BiWi: 1A und 1B. Das ist der große Vorteil als Fernstudent, die Uni-Auslastung lässt sich doch ganz gut an das Leben anpassen – man muss dafür halt auch mal in Kauf nehmen, dass sich nicht alles so schnell entwickelt, wie man es gerne hätte.

KW 42 haben meine bessere Hälfte und ich genutzt, um ein wenig Kraft zu tanken, wir haben die SPIEL in Essen besucht. Und es hat sehr, sehr gut getan!

BiWi 1A: Präzensveranstaltung

Einmal in seinem Leben, noch vor der Bachelor-Arbeit soll ein BiWi-Student der FernUni Hagen sein gemütliches Nest verlassen und an einer Präsenzveranstaltung teilnehmen.

So ein Ausflug ins entfernte Hagen ist ja auch mal ganz nett, also den Zug gesattelt und ab geht’s!

Thema war der Studienbrief 33040 Erziehung-Bildung-Sozialisation, zusätzlich gab es noch allgemeine Hinweise zur Modulklausur in 1A.

 

Zur Veranstaltung selbst:

Es war recht witzig gemacht, denn zum Auftakt gab es ein paar Fragen zum Kurstext, die von der Gruppe beantwortet werden sollten (reine Wiedergabe), dann gab es Zettel mit Pörtraits von einigen im Kurs behandelten Philosophen (Rousseau, Platon, Kant und von Humboldt). Wir durften dann raten, wer das ist, wofür er berühmt wurde und was seine Hauptthesen sind. Die vier Herren sollten uns am Nachmittag noch ein weiteres Mal begegnen.

Es folgten – unterbrochen von einer Mittagspause – kurze Vorträge zur Bildungswissenschaft allgemein, zu Platons Höhlengleichnis, zu Rousseau und zu Kant. Diese waren gut gehalten und auch teilweise gut aufgelockert mit kurzen Videos. (Die Materialien liegen mittlerweile in moodle bereit).

Anschließend die wohl von jedem heiß und innig geliebte Gruppenarbeit: In Gruppen zu je 7-8 Personen galt es, zu einem vorgegebenen Philosophen ein Plakat zu machen, auf dem verschiedene Fragestellungen zu behandeln waren. Ich zog von Humboldt. Zu unser aller Vergnügen waren nur zwei unserer Gruppe mit dem Lesen des Textes bis zu ihm vorgedrungen, von wirklicher Bearbeitung war aber auch bei ihnen keine Rede. Wenigstens ging ein guter Teil des Textes über den Zusammenhang von Bildung und Sprache. Zu unserem Glück hatten wir einen Germanisten in der Gruppe, der das schon kannte und auch deswegen spontan zum Sprecher der Gruppe erkoren wurde.

Andere Gruppen befassten sich mit Platon, Kant und Rousseau. Die letzten beiden durften anschließend in einer „Talkshow“ aufeinander losgehen und ihre jeweilige Erziehungstheorie darlegen.

 

Zu den Klausurhinweisen:

  • geschrieben wird über die Inhalte der Studienbriefe 33040 und 33045 (Entwicklung und Kommunikation als Grundbegriffe der Bildungswissenschaft)
  • bei 33040 wird das Thema Adorno nicht Bestandteil der Klausur sein.
  • bei 33045 wird es noch eine Einschränkung geben, die noch mitgeteilt wird.
  • Es werden einerseits Fragen gestellt, bei denen nur eine Wiedergabe des Wissens notwendig ist und einige Fragen, die reflektiven Charakter haben.
  • Es ist eine Art Auswahlklausur (ist schwer zu erklären, Details werden aber noch auf moodle bekannt gegeben).

 

Fazit:

Das war eine gelungene Veranstaltung, mit einigen kleineren Ecken und Hakeligkeiten, insgesamt aber durchaus lohnenswert.

Neben der offensichtlichen Klausurvorbereitung konnte ich noch ein paar Kontakte knüpfen und Verabredungen zum gemeinschaftlichen Lernen treffen.

So eine Veranstaltung lohnt den Aufwand nahezu jedes Mal, das wird nicht die letzte gewesen sein, auf an der ich teilnehme – auch, wenn ich den Anwesenheitsschein nicht mehr brauche.

 

Eine kleine Anmerkung:

Unter einem Kant-Zitat stand als Quelle korrekt Kant angegeben, mit dem Zusatz „zitiert nach“ und einer weiteren Quelle. Das bedeutet, dass Kants Originaltext nicht hinzugezogen wurde. Von wissenschaftlicher Arbeit erhoffe ich mir da doch, dass nach einer Kant-Ausgabe zitiert wird. Die gibt es zu genüge… So indirekte Zitate ertrage ich nur dann, wenn die Quelle tatsächlich nur sehr schwer zugänglich ist.

Übung macht den Meister III

Ich hatte mal angefangen mit der Strategie, täglich eine Aufgabe meiner Hausaufgaben zu bearbeiten.

Wir erinnern uns, diese Strategie bestand aus 3 Schritten:

  1. Überfliege neue Aufgaben und lege eine Reihenfolge der Bearbeitung fest.
  2. Bearbeite die zugehörige Kurseinheit, bis die Aufgabe machbar ist.
  3. Erledige nach diesem Muster täglich eine (Teil-)Aufgabe.

Mittlerweile stoße ich mit dieser Technik an Grenzen.

Probleme gibt es nämlich dann, wenn (fast) alle Aufgaben einer Übung den kompletten Kurstext voraussetzen. Genau diesen Eindruck habe ich bei Objektorientierter Programmierung. Zwar komme ich der Lösung der Aufgaben immer näher, je weiter ich im Kurstext voranschreite. Trotzdem fehlt da immer noch ein Detail des Stoffes, der da noch kommen mag und der unter Umständen eine andere Herangehensweise erfordert.

Ein weiteres Problem ergibt sich bei denjenigen Fächern, zu denen es keine Übungen gibt. Die fallen dann gerne „hinten runter“ – unverdienterweise.

Das System ist also noch ausbaufähig.