Übung macht den Meister III

Ich hatte mal angefangen mit der Strategie, täglich eine Aufgabe meiner Hausaufgaben zu bearbeiten.

Wir erinnern uns, diese Strategie bestand aus 3 Schritten:

  1. Überfliege neue Aufgaben und lege eine Reihenfolge der Bearbeitung fest.
  2. Bearbeite die zugehörige Kurseinheit, bis die Aufgabe machbar ist.
  3. Erledige nach diesem Muster täglich eine (Teil-)Aufgabe.

Mittlerweile stoße ich mit dieser Technik an Grenzen.

Probleme gibt es nämlich dann, wenn (fast) alle Aufgaben einer Übung den kompletten Kurstext voraussetzen. Genau diesen Eindruck habe ich bei Objektorientierter Programmierung. Zwar komme ich der Lösung der Aufgaben immer näher, je weiter ich im Kurstext voranschreite. Trotzdem fehlt da immer noch ein Detail des Stoffes, der da noch kommen mag und der unter Umständen eine andere Herangehensweise erfordert.

Ein weiteres Problem ergibt sich bei denjenigen Fächern, zu denen es keine Übungen gibt. Die fallen dann gerne „hinten runter“ – unverdienterweise.

Das System ist also noch ausbaufähig.

IV-Strategien – lieber doch ein andermal

Auch dieses Semester habe ich wieder gekniffen und die IV-Strategien vertagt.

Es ist aktuell zu viel Auswendiglernerei und ich habe (mal wieder) zu spät damit angefangen.

Damit es beim nächsten Mal besser läuft, werde ich allerdings Zusammenfassungen und Lernkarten schreiben. Das bedeutet: auch wenn ich an der Klausur nicht teilnehme, ist das Lernen und die Vorbereitung für mich nicht beendet.

Ziel ist es, die Kurseinheiten 2 bis 7 so zu bearbeiten, dass auch jemand anders sich mit meinen Unterlagen vorbereiten könnte.  Also:

  • ich erstelle einen Foliensatz so, als müsste ich anderen den Stoff erklären.
  • ich erstelle Lernkarten (für ein elektronisches Lernkartensystem), mit denen sich auch andere vorbereiten können. Die Lernkarten lasse ich mir mindestens einmal in der Woche vorlegen (nach dem Standard-Lernkarten-Prinzip)
  • ich erstelle einen Katalog mit bisherigen Aufgaben aus Kurseinheiten (die sind immer gleich) und aus den Übungsklausuren, sortiert nach Kurseinheiten.

Wichtig an der ganzen Aktion ist, dass ich den Stoff tatsächlich so aufbereiten möchte, als wäre ich die Lehrperson. Das hilft mir, den Stoff ganz anders zu sehen…

Übung macht den Meister II

Ich hab es geschafft, mittlerweile liegen die Übungen nicht mehr nur rum, ich mache sie sogar – eine Aufgabe nach der anderen.

Es ist ein altbekannter Ratschlag der Produktivitätsszene: zerlege Deine Aufgaben in kleinere Teilaufgaben.

Das geht auch mit den Hausaufgaben. Sobald neue Einsendeaufgaben bei mir eintreffen, überfliege ich sie kurz und überlege mir, in welcher Reihenfolge ich die Aufgaben machen möchte und welche Aufgaben sich interessant anhören.

Anschließend lese ich in der entsprechenden Kurseinheit, bis ich die Aufgaben beantworten kann.

Das Ganze nach dem Schema: jeden Tag eine Aufgabe. Das ist machbar. An einem schlechten Tag lässt sich wenigstens noch eine kurze und einfache Aufgabe erledigen. Sollte eine Übung nur aus große Monsteraufgaben bestehen: meistens sind auch die noch zerleg- und damit schaffbar.

Drei schöne Nebeneffekte hat dieses Vorgehen auch noch:

  1. Der Erfolg ist direkt sichtbar: abgehakte Aufgaben auf dem Deckblatt geben Rückmeldung über den Bearbeitungsstand.
  2. Es tritt schon nach kurzer Zeit ein Gewöhnungseffekt ein: etwa einen Monat braucht es, bis eine neue Angewohnheit zur tatsächlichen Gewohnheit wird. Das bedeutet: nach einem Monat mit dieser Vorgehensweise wird die Hürde immer kleiner. Eben weil man es ja immer so macht.
  3. Ich lese den Kurstext bereits mit einer konkreten Fragestellung im Hinterkopf. Das hilft dabei, Fakten aus dem Text besser zu behalten.