Durchhänger

Hab momentan ein Motivationstief und kann mich nur schwer zum Lernen aufraffen.

Dabei ist in 10 Tagen die erste Klausur, die ich auch in diesem Semester bestehen sollte… Endspurt also.

Es wäre kein Beinbruch, sie im nächsten Jahr zu wiederholen, es ist „nur“ eine Scheinklausur. Aber ich will sie unbedingt vom Tisch haben, damit ich mich endlich auch mal ungetrübt den interessanten Gebieten meines Studiums widmen kann. Und die finde ich nun mal eher im Wahlpflichtbereich als im Pflichtbereich.

Das heißt, Motivation für das Lernen muss jetzt heißen: gerade weil es mir (momentan) keinen Spaß macht, werde ich mir täglich eine Stunde Zeit zum Lernen nehmen, damit ich es nicht nochmal machen muss und es endlich hinter mich bringe.

Auch das ist Motivation.

Die Unlust des Beginnens

auch bekannt unter den Namen Aufschieberitis oder auf Akademikerdeutsch Prokrastination.

Mein persönlicher größter Feind.

Bevor ich anfange, zu lernen, muss ich erst nochmal:

  • die Sachen raussuchen,
  • den Schreibtisch aufräumen,
  • Mails checken,
  • Tee kochen,
  • Tee trinken,
  • auf Toilette,
  • die richtigen Stifte suchen,
  • einen Blogeintrag schreiben (so wie jetzt)

Das lässt sich endlos fortsetzen und endet oft damit, dass von 2 Stunden freier Zeit vielleicht 10 Minuten Zeit für das Lernen bleiben.

Effektiv ist anders.

An der Unzahl der Ratgeber in Buchform und der Blogs, die sich mit diesem Thema beschäftigen, lässt sich erahnen: ich bin nicht alleine im Universum der Unlust, der Blockaden und der Vermeidungshaltung.

Vielleicht brauche ich ein neues Buch, einen neuen Artikel, ein neues Tool, einen neuen Hack – bevor ich loslegen kann. Und da sind wir wieder: beim Vermeiden. Denn mal ehrlich: ich kenne genügend Techniken, habe bestimmt ein halbes Dutzend Bücher zum Thema angefangen (nein, nicht zu Ende gelesen) und falle trotzdem noch in die meisten Fallgruben der Unlust des Beginnens.